19:00 Uhr    Rotunde der Villa Eugenia

Konzert | Verehrtes Schlafweib

Verehrtes Schlafweib

Anekdoten aus dem Leben einer Mätresse Maximilians I (1459-1508)

ein Programm von und mit Johanna Beisteiner, Wien, Rezitation, Gitarre, Gesang mit mittelalterlichen Musikstücken und Texten.

Der Begriff Schlafweib gilt im Mittelalter nicht als anstößig, sondern ist die Bezeichnung für meist verheiratete Frauen, bei denen der Herrscher auf Reisen einkehrt und eine oder mehrere leidenschaftliche Nächte verbringt. Zu manchen seiner Schlafweiber hält Maximilian I jahrelang engen Kontakt. Einige wenige hat er vielleicht tatsächlich geliebt, vor allem die Mutter von Georg von Österreich. Diese Frau wird in Johanna Beisteiners teils auf historischen Tatsachen beruhenden, teils fiktiven ergänzenden Anekdoten „Greta“ genannt.

Georg von Österreich wird 1504 als illegitimer Sohn Maximilians in Gent geboren. Der Name der Mutter ist nicht bekannt, sie muss jedoch eine Sonderstellung genossen haben; denn normalerweise bringen Maximilians Schlafweiber die Kinder in ihrer Heimat und nicht an seinem Hof zur Welt. Außerdem erreicht Maximilians Tochter Margarete den Dispens vom Papst für die uneheliche Geburt ihres um 24 Jahre jüngeren Halbbruders Georg und erzieht diesen mit Karl V. in den Niederlanden. Sie leitet für ihn eine kirchliche Laufbahn ein: 1526 wird Georg Bischof von Brixen, später wechselt er an die Bischofssitze nach Valencia (1538) und Lüttich (1544). In seiner Tätigkeit erweist sich Georg als treuer Gefolgsmann des Kaiserhauses. Er soll mehrere illegitime Kinder gehabt haben.

Johanna Beisteiner zählt zu den international bekanntesten und innovativsten klassischen Gitarristinnen und liebt das Ambiente der Villa Eugenia.

Bereits als 16-Jährige begann die gebürtige Wiener Neustädterin Johanna Beisteiner ein Instrumentalstudium an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Nach ihrem Diplom 1999 unternahm sie erste Konzertreisen ins Ausland, unter anderem trat sie mehrmals im Teatro della Concordia (Italien), dem Jekaterinburger Dom Aktjora (Russland) und im Rahmen von Veranstaltungen zur Revitalisierung des Berliner Schlosses Hohenschönhausen auf.

Die Österreicherin tritt regelmäßig als Solistin auf, gastiert bei Festivals und gibt Kammermusik- sowie Liederabende. Darüber hinaus spielt sie Gitarrenkonzerte mit verschiedenen Orchestern wie den Budapester und Sotschier Symphonikern, dem Malta Philharmonic Orchestra, der Kammerphilharmonie Graz sowie dem Budapester Streichkammerorchester unter der Leitung renommierter Dirigenten wie Michelle Castelletti, Béla Drahos, Achim Holub oder Oleg Soldatov.

Die künstlerische Tätigkeit von Johanna Beisteiner ist nicht auf die Präsentation von Standardwerken beschränkt, sondern umfasst ebenso die Erweiterung des Repertoires für klassische Gitarre durch die Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten und eigenen Werken. Bei der Wiener Gesangspädagogin Gerlinde Jelinek bildet sie sich stimmlich weiter und entwickelt Techniken, die Musikern beim Singen anspruchsvoller Kunstlieder ein eigenständiges Begleiten auf der Gitarre ermöglichen. Seit 2020 arbeitet sie mit der spanischen Flamencotänzerin Maria Luisa Rizo zusammen und erlernt den Flamenco der klassischen Sevillanischen Schule. In ihren Programmen, die häufig zu einem bestimmten Thema gestaltet sind, kombiniert Beisteiner instrumentale, vokale, tänzerische und literarische Elemente auf individuelle Weise.

Nur Abendkasse:
Regulär 25 €
Ermäßig für Schüler und Studenten 12 €  

Reservierung und Info über info@villa-eugenia.de

Veranstalter: Förderverein Villa Eugenia e.V., Zollernstraße 10, 72379 Hechingen

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