Ausstellungsräume | Villa Eugenia

Kunstaustellung | Poetische Zeichen

Marlis Albrecht | Beate Leinmüller

Künstler: Gerhard Deeg | Georg Jankovic | Wolfgang Knauß

Marlis Albrecht | Malerei

hat an der Freien Kunstschule in Stuttgart studiert und arbeitet seit fast 30 Jahren mit dem Werkstoff Bienenwachs.
Geschmolzenes, mit Pigmenten gefärbtes Bienenwachs gießt, pinselt und spachtelt sie in Schichten auf den Malgrund Holz auf. Marlis Albrecht hat mit dem Material Wachs einen Pakt geschlossen, um eine eigene Welt zu erschaffen. So entstehen auf der wächsernen Malfläche – durch Abkratzen, Abschaben und Einritzen, durch Übereinanderlegen und erneutem Abtragen einzelner Schichten, durch die teilweise Verwendung von Tüchern, Schnüren und Papieren – komplexe Bildwerke mit teils reliefartiger Oberfläche. Thematisch fokussiert auf die zwei Bereiche menschliches Antlitz und Wald, beides Symbole unergründlicher Natur, bewegt sich Marlis Albrecht noch im Bereich des Figurativen und der Landschaft, wobei sie gekonnt den Bogen zwischen vermeintlicher Realitätsspiegelung und purer Imagination spannt. Die malerische Umsetzung einer Idee, die sich in der untersten Wachsschichtung konturiert, um sich dann im fortschreitenden Malprozess bis an die Oberfläche zu „vertiefen“, lässt ein solches Werk lebendig und offen bleiben. Es wirkt auf den Betrachter auf entrückte Weise poetischlyrisch. Ob sensualistisches Land-schaftserlebnis oder verrätseltes Antlitz – Marlis Albrechts Arbeiten wenden sich einem zutiefst romantisch geprägten Weltverständnis als zeitgemäß neu zu definierendes künstleri-sches Paradigma zu.

 

Beate Leinmüller | Skulpturen

hat an der Freien Kunstakademie in Nürtingen Bildhauerei bei Prof. Türk studiert. 1984 beginnt sie freiberuflich ihre Ausstellungstätigkeit, erste Atelierorte sind Lenningen und Passignano in Umbrien. Über zwanzig Jahre unterrichtete sie an der Akademie für Gestaltung Ulm in den Bereichen Plastisches Gestalten, Gestaltungsmethodik, Produktgestaltung und war Projektleiterin in Schulprojekten. Sie entwickelt didaktische Konzepte für Auszubildende und Meisterschüler im Handwerk. In ihrem Atelier in Römerstein entstehen Skulpturen aus einheimischen Hölzern. Themenfelder sind der menschliche Körper, meist als Fragment dargestellt, konstruktiv-architektonische Spielarten und organische Formen. Beate Leinmüller überlässt keinen Schnitt dem Zufall, wenn sie mit der Kettensäge arbeitet. Präzise gesetzte Flächenbegrenzungen bilden facettenreiche Licht- und Schattenzeichnungen in der Form. Dadurch wird ihre räumliche Wirkung noch einmal gesteigert. Unberechenbare Rissbildungen und die Melodie der Maserung beleben die Kompositionen: Plan und Zufall sprechen zeitgleich in den Skulpturen. Die stark reduzierte Formensprache verführt zum sinnlichen Erleben des Wesenhaften einer Gestalt, sie verzaubert im „Raum der Betrachtung“ durch eine berührende, starke Poesie.

 

Vernisage

am Sonntag, 15. Mai 2022 um 14:00 Uhr

Villa Eugenia, Zollernstraße 10, 72379 Hechingen

 

Begrüßung: Philipp Hahn, Bürgermeister Hechingen

Einführung: Peter Lauck

Musikalische Umrahmung: Dr. Rita Ziebach (Saxophon) | Dr. Jürgen Lehmann (Keybord)

 

Die Künstlerinnen sind anwesend und stehen zu Gesprächen zur Verfügung.


Zeitraum: 15. Mai - 03. Juli 2022
Öffnungszeiten:
Sa. 15 - 17 Uhr
So. 14 - 17 Uhr

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